Claudia Schneider de Assis - Praxis für körperorientierte Psychotherapie und systemische Traumatherapie EMDR (HPG)

Transgenerationale Weitergabe von Traumata

Eigene Traumatisierungen können für die Betroffenen zu lang anhaltenden seelischen Verletzungen führen. Doch nicht nur die betroffene Person leidet darunter – auch in den nachfolgenden Generationen kann sich das unverarbeitete Leiden auswirken. Dies findet sich im Bereich von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung sowie auch bei Krieg und Vertreibung, was ganze Bevölkerungsgruppen und Nationen betrifft. Man spricht in diesem Zusammenhang von Kriegskindern und Kriegsenkeln, die die Auswirkungen der negativen emotionalen Erfahrungen der älteren Familienmitglieder erleben.

Was Menschen bisher als als persönliche Erfahrung transgenerationaler Traumaweitergabe berichteten, wurde in jüngeren Forschungen zu Epigenetik und Stress wissenschaftlich bestätigt. Umso wichtiger ist es, diese Form der seelischen Wunden zu erkennen und damit eine Chance auf  Heilung zu schaffen.

In dieser besonderen Situation, in der die betroffenen Menschen das Trauma nicht selbst erlebt haben, aber dennoch die Folgen „irgendwie“ in sich wahrnehmen, hat sich EMDR als sehr hilfreich und heilsam gezeigt. Letztlich geht es darum, sich vom alten Leiden zu befreien, damit die eigene Entwicklung und Lebensgestaltung gut gelingen kann.