
Claudia Schneider de Assis - Praxis für körperorientierte Psychotherapie und systemische Traumatherapie EMDR (HPG)
Körperpsychotherapie
Grundlage
für die körpertherapeutische Arbeit ist die Tatsache,
dass ein enger Zusammenhang besteht zwischen Körper,
Emotionen und Geist (damit meine ich den kognitiven
Bereich) eines Menschen. Jedes Erleben, jede Erfahrung
findet auf diesen 3 Ebenen statt. Was im Laufe der
Zeit erlebt wird, das Schöne und auch das Leidvolle,
hinterlässt also auch im Körper seine Spuren, nicht
nur in Form von emotionalen Mustern und mentalen
Glaubenssätzen über sich und die Welt. Von Geburt an
(und auch vor der Geburt im Mutterleib) war der Mensch
einem Umfeld ausgesetzt, das ihn formte, ihn erzog,
ihn bereicherte und ihn zu dem machte, was er heute
ist. Doch wo es Formierung gibt, kann es auch
Deformierung geben. Nicht immer sind die Haltungen,
die dem Kind mitgegeben wurden, dem Erwachsenen
nützlich, das erlernte „Ver-Halten“ kann eben auch
„fest-halten“, einschränken, vom freudvollen,
erfüllten Leben fern halten.
Ein Beispiel: Es gibt das Sprichwort „die Angst lässt den Atem stocken“ oder „vor Angst die Luft anhalten“ – die meisten Menschen haben so etwas mehr oder weniger stark schon erlebt.
Ein Beispiel: Es gibt das Sprichwort „die Angst lässt den Atem stocken“ oder „vor Angst die Luft anhalten“ – die meisten Menschen haben so etwas mehr oder weniger stark schon erlebt.
Schon
diese Redensarten weisen darauf hin, dass das Gefühl
Angst (Emotion) und die Atmung (Körper) etwas
miteinander zu tun haben. Ein Mensch, der
beispielsweise als Kind in einer sehr beängstigenden
Umgebung aufwuchs, hat gelernt seine Atmung auf ein
Mindestmaß zu reduzieren. Die Folgen können die
verschiedensten Beschwerden im psychischen und
psychosomatischen Bereich sein. Und umgekehrt gilt
auch: der Körper hat grossen Einfluss auf unser
Gehirn: 80% des sog. Nervus Vagus, der zum vegetativen
Nervensystem gehört, besteht aus Bahnen, die vom
Körper zum Gehirn führen – das Gehirn kann vom Körper
beeinflusst werden! Deshalb haben bekannterweise
körperorientierte Methoden wie Atemarbeit, bewusst
gewählte Körperübungen als auch Yoga, Chi Gong etc,
einen sehr heilsamen Effekt auf uns.
Wenn
wir uns also weiterentwickeln wollen, uns mit Hilfe
von Therapie verstehen und verändern wollen, ist es
immens hilfreich, den Körper mit einzubeziehen. Die
Muster des Körpers, wie Körperhaltungen, Spannungen in
der Muskulatur, Atemeinschränkung und vieles mehr
wirken nämlich auch „von unten nach oben“ - sie geben
Infomationen ans Gehirn weiter, die uns glauben
lassen, wir müssen uns weiterhin auf eine bestimmte
Art verhalten und fühlen, obwohl die äussere Situation
längst vorbei ist und wir uns eigentlich zu „uns
selbst“ entfalten möchten.
In
der Körpertherapie werden alle Ebenen einbezogen –
eingebunden in die Gespräche wird immer wieder der
Bezug zum Körper gesucht, um Dinge zu verstehen und
Veränderung anzustossen. Denn die gute Nachricht ist:
alles ist im Körper vorhanden, wir müssen im Prinzip
nicht neu lernen sondern es ist eher ein „den Weg frei
geben“ zu einer Entwicklung, die natürlich ist. Da der
Körper ja alle Erfahrungen gespeichert hat, finden wir
auch alle Kompetenzen im intuitiven Körperwissen.
Indem wir körperliche Empfindungen aufmerksam
beobachten oder durch bestimmte Übungen hervorrufen,
können wir neue und bereichernde
Erlebensperspektiven entdecken und Lebensperspektiven entwickeln.
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Erlebensperspektiven entdecken und Lebensperspektiven entwickeln.
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